Meine Werke drehen sich immer um das Thema Frau, ihre Silhouette, ihre Körperhaltung, ihre Gestik und die gängigen Schönheitsideale. Für die Umsetzung dieser Rhetorik des Weiblichen verwende ich vornehmlich Schnitt- und Reißtechniken oder übertrage Papierschnitt und Collage auf textile Materialien. Es gibt unsichtbare, rein durch ihre Silhouette definierte Frauen (Collage, Textile Art) oder solche mit erst zerstörter und dann neu zusammengesetzter Form (Tissage = Papierverwebungen). Für die Erarbeitung meines Bildarchivs zum Ausdruckspotential des weiblichen Körpers und des damit auch verbundenen Rollenbildes, wende ich bewusst weiblich konnotierte Techniken wie Scherenschnitt, Sticken, Weben und Quilten an. Die Wahl ”weiblicher Werkzeuge” wie Nadel und Schere darf man also als programmatisch ansehen. Tatsächlich arbeite ich heute viel häufiger mit einem Skalpell als mit einer Schere, was auch gut zu der Assoziation des Sezierens passt. Da ist es nur schlüssig, dass auch das zeitgenössische Konsumverhalten bzw. das Erwecken von Bedürfnissen nach dem Prinzip des “Must-haves” Thema und in den Porzellanobjekten, die mit feiner Aufglasurmalerei dekoriert sind, kommentiert wird. Jüngst habe ich die verschiedenen Methoden des Zerteilens und Zusammenfügens um eine weitere Materialcollagen-Technik erweitert: Resultat sind Frauendarstellungen aus dekorativer Spitze (Dentellage).
Cape Pine Foundation, Trepassey Newfoundland (Canada) 16.7.-1.8.2007
E = Einzelausstellung
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